Hodenkrebs

Hodentumor

Bösartige Veränderungen der Hoden sind die häufigste Krebserkrankung des jungen Mannes. Die Heilungsaussichten sind hervorragend. Bei frühzeitiger Diagnose sogar annähernd 100 Prozent. Auffallend wird der Hodentumor durch eine holzharte Veränderung im Hoden selbst. Diese Veränderung ist in der Regel schmerzlos. Im fortgeschritteneren Stadium, d.h. bei vorhanden Tochtergeschwulsten (Metastasen), kommt es in Einzelfällen zu Rückenschmerzen welche dann über Umwege zur richtigen Diagnose leiten.

Diagnostik

Die Standarduntersuchung bei Verdacht auf das Vorliegen eines Hodentumors ist neben der sorgfältigen Untersuchung des äußeren männlichen Genitale die Ultraschalluntersuchung. Hier kann zwischen einem tatsächlich Hodentumor und anderen Raumforderungen im Hodensack unterschieden werden (z.B. Spematozellen). Darüber hinaus produziert ein Teil von Hodentumoren auch s. g. Tumormarker, welche sich im Blut nachweisen lassen und zur Basisdiagnostik bei Verdacht auf Hodentumor dazugehören. Zur Erfassung von Tochtergeschwülsten wird eine Computertomographie als schnittbildgebendes Verfahren angewandt. Nur in extremen Varianten muss noch zusätzlich das Gehirn (MRT) sowie die Knochen (Szintigraphie) untersucht werden.

Therapie

Die Primärtherapie besteht in der Entfernung des erkrankten Hoden. Lediglich im Falle eines Einzelhodens kann durch einen geübten Operateur versucht werden zur Aufrechterhaltung der Hormonbildung im Hoden, diesen in Teilen zu erhalten. Das weitere Vorgehen nach erfolgter Operation wird entscheidend von der Einteilung des Tumors in bestimmte Gewebegruppen (Histologie) und der Ausbreitung im Körper (Vorhandensein von Tochtergeschwülsten) bestimmt. Nach Kenntnis sämtlicher Befunde wird ein entsprechendes therapeutisches Konzept festgelegt. Hierbei können sämtliche Krebsbehandlungsverfahren, also Chemotherapie, Strahlentherapie und weitere Operationen zum Einsatz kommen.

Ultraschallbild eines Hodentumors