Entzündungen

Hodenentzündung / Nebenhodenentzündung

Die eigentliche Hodenentzündung ist seit der standardisierten Impfung gegen Mumps in Deutschland selten geworden. Wenn von Hodenentzündung gesprochen wird, ist in der Regel der Nebenhoden gemeint. Selbstverständlich kann auch eine von hier ausgehende Entzündung auf den Hoden übergreifen. Bemerkbar macht sich eine solche Entzündung durch langsam zunehmende Schmerzen im Bereich des Hodensacks, eine zunehmende Schwellung und eine Überwärmung der Hodensackhaut. Ausgeprägtere Formen gehen auch mit Fieber einher. Schwierig abzugrenzen ist häufiger die Hodentorsion (s.u.), also eine Verdrehung des Samenstranges.

Diagnostik

Neben der Erhebung der Krankengeschichte, der körperlichen Untersuchung finden sich im Ultraschall Veränderungen die Hinweise auf eine Nebenhodenentzündung geben. Hier ist häufig eine Vergrößerung des Nebenhodens, insbesondere des Nebenhodenkopfes festzustellen. Zusätzlich wird der Urin auf entzündliche Zellen untersucht und u.U. eine entsprechende Kultur angelegt.

Therapie

Die Therapie wird durch Antibiose in Kombination mit Hodenhochlagerung und Kühlung sowie körperlicher Schonung bestimmt. Im Falle von Eiteransammlungen (Abszess) kann auch eine Operation notwendig werden. Hierbei muss in Einzelfällen der gesamten Hoden entfernt werden. Insbesondere tritt diese Situation bei einer Verschleppung der Diagnosestellung und Therapieeinleitung ein.

Hodenentzündung