Harnblasenkrebs

Harnblasenkrebs

Bösartige Veränderungen der Harnblase liegen an sechster Stelle unter den Krebsneuerkrankungen in Deutschland. Bei Rauchern ist der Blasenkrebs sogar die zweithäufigste Geschwulstbildung nach dem Lungentumor.

Das Kardinalsymptom (Krankheitserscheinung) ist die Blutbei­mengung im Urin. Diese kann sichtbar (Makrohämaturie) oder für den Betroffenen unsichtbar (Mikrohämaturie) sein.

Diagnostik

Bei Verdacht auf Blasenkrebs steht neben der Ultraschalluntersuchung der ableitenden Harnwege die Blasenspiegelung im Vordergrund. Hier können bösartige Veränderung unter Sicht diagnostiziert werden. Ergänzend steht eine Urinuntersuchung auf bösartige Zellen, die sogenannte Urinzytologie zu Verfügung. Diese Untersuchung vermag u.U. auch mit dem Auge (noch) nicht sichtbare Veränderungen zu detektieren.

Therapie

Die histologische Sicherung erfolgt über eine Blasengeweberesektion durch die Harnröhre. In Abhängigkeit der Eindringtiefe in die Harnblase wird das weitere therapeutische Vorgehen festgelegt. In 70% der Fälle kann eine vollständige Abtragung des erkrankten Gewebes durch die Harnröhre erfolgen. Im Anschluss muss über die Notwendigkeit einer Blasenspültherapie (BCG, Mitomycin) entschieden werden. Diese vermag das Risiko eines Wiederauftretens der Erkrankung zu reduzieren. In den verbleibenden 30% muss die Harnblase u.U. vollständig entfernt werden. In diesen Fällen müssen alternative Harnableitungen diskutiert werden. Hier steht heute ein Darmersatzblasen Neubau zur Verfügung, welcher eine Urinentleerung über die Harnröhre auch weiterhin möglich macht.

Endoskopbild eines Blasentumors